Musik bringt Eltern und Lehrer zusammen
Eltern-Lehrer-Chor und Eltern-Lehrer-Band:
Georg-Kropp-Schule geht bei der Pflege der Beziehungen zu den Eltern der Schüler neue Wege
Wüstenrot – Auf harmonisch-klangvolle Weise entwickelt sich die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrenden seit kurzem an der Georg-Kropp-Schule in Wüstenrot. Musik ist die treibende Kraft, die einerseits den Eltern-Lehrer-Chor aufblühen und andererseits die Eltern-Lehrer-Band in Saiten und Tasten greifen lässt. Ein neuer zwangloser Umgang zwischen Eltern und Lehrenden entsteht.
„Wir wollen auf diese Weise die Eltern in die Schule einladen und Begegnungen schaffen“, sagt die Initiatorin Doreen Marx. Die Idee selbst geht zurück auf eine Anregung aus der Elternschaft. In lockerer, ungezwungener Atmosphäre kommen in der Eltern-Lehrer-Musik nun die zusammen, die an einer Schule regelmäßig zusammengehören, um gemeinsam an der Entfaltung der Kinder zu wirken. Abseits dieser wesentlichen Kernaufgabe sind Eltern und Lehrer nun eingeladen, gemeinsam etwas im Einklang anzustimmen. Das ist neu. Im Wirken der Musikensembles lernen „die Lehrer“ und „die Eltern“ sich kennen. „Wir lernen, wie wir ticken“, so Musiklehrerin Marx. Reale Menschen treten so an die Stelle von Klischees und vorgefassten Bildern.
Schulleiter Peter Wetter ist ganz nah dran am Geschehen, zupft er doch in der Band selbst den Bass. „Musik ist, unabhängig vom Alter, vom Geschlecht oder von der Herkunft eine Sprache, die überall verstanden wird“, sagt der Rektor und ergänzt: „Wie keine andere ‚Sprache‘ fördert Musik das Entstehen von Gemeinschaft. Als Gemeinschaftsschule ist es uns ein besonderes Anliegen, diese Gemeinschaft zu leben. Daher freut es mich außerordentlich, dass wir die vereinende ‚Sprache‘ der Musik nun gemeinsam mit Eltern, Lehrern und auch Schülern sprechen dürfen.“
Das Erlebnis gemeinsamen Musizierens soll verbinden. Und das funktioniert schon nach wenigen Wochen sehr gut – beim Weihnachtsmarkt auf dem Schulhof traten beide Ensembles erstmals auf und wussten zu begeistern. Auf dieser Basis sollen die beiden Projekte weiterwachsen. Eltern und Lehrer sind eingeladen. Anforderungen an Teilnahmewillige gibt es bewusst keine. „Die Freude an Musik verbindet, Notenkenntnisse sind nicht erforderlich“, sagt Doreen Marx .
Schule ist im Kern ein wahrlich reizvolles Dreiecksverhältnis. Kinder und Lehrkräfte sind täglich in engem Kontakt – bis zu zehn Unterrichtsstunden lang. Dritte im Bunde sind die Eltern, die als Erziehende herausragenden Einfluss auf den Lernerfolg ihrer Kinder haben, aber im schulischen Prozess noch häufig Außenstehende sind.
„Sich gegenseitig kennenzulernen, voneinander zu lernen oder einfach nur über dies und das zu sprechen, trägt dazu bei, dieses Dreiecksverhältnis zu stärken und unsere anvertrauten Kinder auf ihrem Weg zu begleiten“, berichtet Peter Wetter. „Dabei ist vor allem wichtig, dass die Menschen in Beziehung treten, dass sie sich kennen- und (ein)schätzen lernen. Und dafür kann unsere Musik ganz einfach sorgen.“
Das neue Angebot ist eine harmonische Ergänzung zu der in der Schule seit 2018 gepflegten Zukunftswerkstatt ZeSEL. „Zusammen entwickeln Schüler, Eltern & Lehrer“ (so ZeSEL ausgeschrieben) dort gemeinsam Schule. Alle Beteiligten können dort ihre Wünsche einbringen, man berät sich, prüft Möglichkeiten und findet Lösungen. Die je nach Beteiligtem ganz unterschiedlichen Blickwinkel öffnen Wege für Neues. Als aktuelles Beispiel kann die neue Kletterlandschaft auf dem Schulgelände gelten, die von Schülern und Eltern angeregt und von der Schule und der Gemeinde umgesetzt wurde.
„Wenn Sie nun Lust bekommen haben, mit uns auch auf eine andere Art zu ‚sprechen‘, dann zögern Sie nicht und werden Sie Teil unserer musikalischen Gemeinschaft, ganz im Sinne von John Miles: ‚Music was my first love‘!“, lädt Schulleiter Peter Wetter ein.
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