Barcelona 2017 – oder: Unsere Reise in den Großstadtdschungel

Am frühen Montagmittag, des 23. Oktober machten sich 10 Schülerinnen und 2 Schüler zusammen mit Organisator und Spanisch-Fachmann Herr Wamsiedel und Frau Förster als begleitende Lehrerin auf den Weg zum Stuttgarter Flughafen, um die langersehnte (obwohl zwischendurch aufgrund der politischen Lage in Katalonien etwas auf der Kippe stehende) Sprachreise nach Barcelona anzutreten. Nach einem entspannten Flug, der für einige Teilnehmer sogar eine Premiere darstellte, kamen wir in der charmanten Großstadt an und fanden recht schnell den Weg über Zug und U-Bahn zu unserem Hotel. Nach anfänglicher Aufregung – der Tag war lang und anstrengend und unsere Herberge war eher schlicht und geräumig als 5-Sterne-verdächtig – verbrachten wir die erste Nacht im Herzen Kataloniens. Gestärkt durch ein kleines Frühstück, machten wir uns auf den Weg über die berühmte „Rambla“ – DIE zentrale Promenade in Barcelona, an der wir direkt wohnten, zur berühmten Markthalle „la Boqueria“, in der man an unzähligen Ständen leckeres Obst, Gemüse, Fleisch- und Wurst, Käse…bis hin zu süßen Köstlichkeiten kaufen kann. Hier kauften wir auch an den folgenden Tagen unseres Aufenthalts immer wieder Verpflegung, sodass unser Mittagssnack hier sogar ganz nebenbei gesund und extrem frisch war und das Einkaufen auf so einem Markt einfach Spaß gemacht hat. Die Kinder mussten jedes Mal ihre Sprachkompetenzen unter Beweis stellen und selbst die Einkäufe tätigen.

(Wir vor der Markthalle)

Ganz automatisch gelang es uns immer besser, uns in dieser Megastadt, mit immerhin 1,6 Millionen Einwohnern, zurechtzufinden: Das Netz aus U- und S-Bahnen wurde für uns nach und nach immer übersichtlicher, was uns auch half, unser Tagesprogramm recht flexibel zu gestalten. Zum alten Hafen war es vom Hotel aus nur ein kleiner Fußmarsch und nachmittags blieb sogar Zeit für einen kleinen Abstecher zum Strand – das sonnige Wetter erlaubte sogar eine erfrischende Badeeinheit. 😊 Am nächsten Tag besichtigen wir zunächst das Aquarium, in dem man über 11000 Meeresbewohner bestaunen kann. In einem 80 Meter langen Tunnel bewegt man sich direkt unter Haien und großen Rochen hindurch. Anschließend ließen wir uns natürlich die Sehenswürdigkeit Nr. 1 – die Basilika „Sagrada Familia“ des Architekten Gaudí – nicht entgehen. Auch wenn der Audioguide den ein oder anderen von uns mit der Masse an Informationen etwas überflutet hat, war diese ganz spezielle Bauweise der immer noch unfertigen Kirche sehr beeindruckend.

Nach einer gemeinsamen Kochaktion am Abend – traditionelle spanische Tortilla nach Wamsiedel`scher Art – gingen wir erschöpft in unsere Zimmer. Am Donnerstag fuhren wir zunächst Richtung „Parc Güell“, der ebenfalls von Gaudí geplant und ganz speziell eingerichtet wurde, den wir aber leider wegen zu starkem Betrieb nicht von innen besichtigen konnten. Wir hatten dennoch von dort aus einen tollen Blick auf die Stadt hinunter und entschlossen uns nach einem Zwischenstopp auf dem berühmten „Plaça de Catalunya“, dem Knotenpunkt zwischen Alt- und Neustadt sowie dem „Barri Gòtic“ mit beeindruckenden Gebäuden aus den 14. und 15. Jahrhundert, bei dem schönen Wetter eine ausgedehnte Bootsfahrt auf einem schicken, antik gestylten Piratenschiff entlang des Hafens zu machen und uns die Stadt einmal vom Wasser aus anzuschauen.

(Vor der Bootsfahrt am alten Hafen)

Zur Belohnung, weil dies schon unser letzter Tag in der schönen Stadt war, gönnten wir uns noch ein paar Stunden am Strand, bevor wir uns frische (Fisch-)Gerichte inklusive original spanische Nachspeise („Churros mit Schokoladensauce“) schmecken ließen. Auf der Terrasse vor unserem Hotel konnten wir noch ein bisschen den ganz besonderen Flair der Rambla genießen – es gab einfach rund um die Uhr etwas zu sehen (und zu hören 😊).

Pünktlich um 6.15 Uhr machten wir uns am Freitagmorgen mit unseren Koffern und vollgepackt mit gemeinsamen Erlebnissen und Geschichten auf den Weg zurück ins beschauliche Wüstenrot. Auch wenn die Deutsche Bahn mit Verspätungen unsere Nerven ganz zum Schluss noch einmal etwas strapaziert hat, kamen wir wohlbehalten und gut gelaunt zurück und wurden von den Eltern in Empfang genommen. Die Fahrt war für alle Beteiligten wirklich ein voller Erfolg und ist sicherlich ein Erlebnis, an das man sich immer wieder gerne zurückerinnert und von dem es noch viel zu erzählen gibt!

(Wir am Fuße der Ramblas vor der Kolumbussäule)