Die Erlaubnis, endlich wieder Ausflüge unternehmen zu dürfen, nutzten wir, die Klassen 2a und 2b der Georg-Kropp-Schule, gleich für einen Besuch der Honigmanufaktur Spatzenhof.

Schon einige Wochen hatten wir uns im Sachunterricht mit der Biene beschäftigt und waren fasziniert von den außerordentlichen Fähigkeiten des kleinen Tierchens.

Vieles wussten wir schon: Wie die Biene aussieht, was sie frisst, wie neue Bienen entstehen ….. und natürlich, wie sie den Honig herstellen.

Nun sollten wir die Gelegenheit bekommen, die Tiere aus der Nähe zu betrachten und noch offene Fragen einem echten Bienenfachmann zu stellen.

Bei schönstem Wetter machten wir uns am Dienstag, den 15.06.2021, auf den Weg zum Spatzenhof. Dort erwartete uns Imkermeister Markus Schwarz. Zuerst erklärte er uns wichtige Verhaltensweisen bei der Beobachtung von Bienen. Sie lieben es gar nicht, wenn es hektisch zugeht. Auch unter das Schild von Sonnenmützen könnten Bienen geraten, was für den Träger dann wahrscheinlich nicht sehr angenehm wäre.

Gut informiert ging es dann zu den Bienenstöcken. Wir durften sehen, wie Herr Schwarz den Blütenpollen gewinnt und waren sehr erstaunt über die verschiedenfarbigen Pollenbällchen. Auch ganz schwarze Kügelchen waren dabei – kein Schmutz, sondern der Blütenpollen des Mohns.

Durch insektenfreundliche Wiesen folgten wir Herrn Schwarz zu kleineren Bienenstöcken, die er gleich für uns öffnen würde. Zuvor sorgte er mit dem Rauch seiner Imkerpfeife dafür, dass sich die Bienen nochmal ordentlich den Magen füllten, bevor einige davon den Stock verließen. Wir erfuhren, dass Bienen mit gefüllter Honigblase eher seltener stechen. Was uns natürlich ganz recht war.

Herr Schwarz nahm verschiedene Waben aus dem Stock und wir konnten, Arbeiterinnen, Drohnen und sogar Bieneneier entdecken. In manchen Zellen glänzte auch schon der Honig. Die Bienen waren sehr ruhig und niemand wurde gestochen – wir hatten also alles richtig gemacht! 😊 Es war toll, die Dinge, die wir in der Schule nur von Fotos oder aus Filmen kannten, in Wirklichkeit zu sehen.

Anschließend ging es in das angenehm kühle Produktionsgebäude der Honigmanufaktur. Wir bekamen einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben eines Imkers. Erstaunt waren wir von den mehreren hundert Holzrähmchen, die alle per Hand von Wachsresten befreit werden müssen. Auch das muss ein Imker tun.

Technischer ging es dann im Schleuderraum zu. Hier werden die Honigzellen automatisch entdeckelt und in einer großen Zentrifuge wird der Honig herausgeschleudert. In Gläser gefüllt und mit einem schönen Etikett versehen, wird er dann bis zum Verkauf kühl gelagert. Das sei sehr wichtig, damit die wertvollen Inhaltsstoffe ( – wir lernten den Fachbegriff „Enzyme“ kennen – ) im Honig erhalten blieben.

Danach stellte sich Herr Schwarz mutig unseren Experten-Fragen:

Was geschieht, wenn die Biene ein Bein verliert?

Was passiert, wenn die Behausung der Biene zerstört wird?

Hat die Biene Lieblingsblumen?

Warum ist Honig gesund, obwohl er so süß ist?

Kann die Biene aus Versehen mal in einen falschen Bienenstock fliegen?

Warum haben Imker meistens weiße Kleidung an?

……

Schonungslos ging es durch die unterschiedlichsten Themenbereiche und wir mussten neidlos anerkennen, dass Herr Schwarz unser „Bienen-Quiz“ prima gemeistert hat!

Zum Abschluss unseres Besuches stand noch eine Honig-Verkostung auf dem Programm. Wir durften 3 ganz unterschiedliche Honigsorten probieren. Wider Erwarten schmeckte den meisten Kindern sogar der kräftige Waldhonig am besten, den die Bienen nicht aus Nektar, sondern aus Honigtau herstellen. Ein Hoch auf die Blattläuse! 😉

Gut gestärkt und voll von besonderen Eindrücken konnten wir uns auf den Rückweg zur Schule machen.

Ein großes Dankeschön an Herrn Schwarz, der uns diesen Besuch ermöglicht und unserem Bienen-Thema einen tollen Abschluss bereitet hat!

Klassen 2a und 2b der Georg-Kropp-Schule Wüstenrot