Wie konnte das sein?

Am 21.10.´20 tummelten sich in der Grundschule in Wüstenrot Eichhörnchen, Blutegel, Umweltdetektive und viele Tiere rund um einen Apfelbaum.

Die Antwort darauf findet sich hier:

Erst vor kurzem waren viele Schülerinnen und Schüler der Grundschulklassen begeistert auf Entdeckungsreise durch die herbstliche Natur rund um Wüstenrot unterwegs gewesen. Nun freuten sie sich darauf, am alljährlichen Lesetag, dem Fredericktag, anhand von spannenden, lustigen und informativen Büchern mehr über die Themen Umwelt und Natur erfahren zu können.

Die Erstklässler schauten sich das Bilderbuch „Der Apfelbaum“ von Mira Lobe an.

Vom Frühling bis zum Herbst fragen viele Tiere den Apfelbaum, ob sie unter seinem Blätterdach leben dürfen. Der Baum willigt ein, und als der Winter naht und die anderen Bäume allein stehen, kann der Apfelbaum auf Freunde zählen.

So erfuhren die Kinder nicht nur, dass der Apfelbaum Lebensraum für Tiere ist, sondern auch wie wertvoll Freundschaft sein kann. Im Anschluss wählten sie Aufgaben aus einem Lernangebot aus. Dabei ging es um unterschiedliche Fragen: „Wie verändert sich der Apfelbaum im Laufe des Jahres? Wie wächst ein Apfelbaum überhaupt? Wie kommen die Äpfel an den Baum?“, waren nur einige davon. Spiele und Bastelarbeiten zum Thema Apfel rundeten das Lernangebot ab.   

Passend zum derzeitigen Sachunterrichtsthema „WALD“ lernten die Zweitklässler im Buch „Pino und Lela-Ein Wald voller Schätze“ von Günther Jakobs das schusselige Eichhörnchen Pino kennen. Verzweifelt sucht es Hilfe bei seiner Freundin, der Schwalbe Lela, denn Pino weiß nicht mehr, wo es seinen Nussvorrat vergraben hat. Auch andere Waldtiere zeigen sich hilfsbereit, und die gemeinsame Suche kann beginnen. Es werden viele Dinge, welche die Menschen achtlos im Wald zurückgelassen haben, gefunden. Doch Pinos Nüsse bleiben verschwunden. Dafür weiß das Eichhörnchen die „Schätze“ aus dem Wald sinnvoll zu nutzen und etwas Wunderbares daraus herzustellen. Und die Nüsse? Ganz unverhofft tauchen sie wieder auf und verhelfen Pinos Erfindung zum Erfolg.

Begeistert fieberten die Kinder bei der Suche nach dem verschwundenen Nussvorrat mit, lernten einiges über die Lebensweise des Eichhörnchens kennen und überlegten, was sie selbst mit all den Dingen aus dem Wald anstellen würden. In Gemeinschaftsarbeit wurden Eichhörnchen-Figuren erstellt und mit bunten Herbstblättern an den Klassenzimmerfenstern angebracht.

Die dritten Klassen begannen ihren Fredericktag schon am 20.10. mit einem Besuch in der Gemeindebücherei. Hier erfuhren die Kinder von Frau Ankele und Herrn Treutmann wie die Bücher in einer Bücherei sortiert sind und wie sie ausgeliehen werden können. Nachdem die Kinder einige Tage zuvor schon selbst als Naturforscher unterwegs waren, interessierten sie sich in der Bücherei besonders für Sachbücher über Pflanzen und Tiere.

Der eigentliche Lesetag am 21.10. schloss thematisch daran an. Gleich zu Beginn im Klassenzimmer gab es für die Kinder einige Bilder von verschiedenen Tieren, wie z.B. von Biene, Maulwurf, Eichelhäher, Grille, Hahn und Blutegel, zu entdecken. Die Kinder zeigten, dass sie schon einiges an Vorwissen über viele dieser Tiere hatten. Ein Tier weckte allerdings ihr besonderes Interesse, da es nur wenige Kinder kannten: Der Blutegel.

Die Motivation, mehr über dieses Tier herausfinden zu wollen, schaffte den Einstieg in das Buch „Petronella Glückschuh- Naturforschergeschichten“, in dem das Mädchen Petronella mit kindlichem Scharfsinn verschiedene Lebewesen untersucht und dabei so allerhand Interessantes und Komisches erlebt. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler im ersten Kapitel etwas über den Lebensraum, die Verhaltensweise und den medizinischen Einsatz von Blutegeln und hielten die wichtigsten Informationen der Geschichte in ihrem begonnenen Lesetagebuch fest.

Neugierig, welches Tier Petronella als nächstes begegnen würde, fingen viele Kinder schon in der Schule mit dem zweiten Kapitel an, in dem ein kleiner Eichelhäher aufgepeppelt werden muss.

Die Klasse 4 widmete sich am Fredericktag dem Thema Müll und Müllvermeidung. Gemeinsam überlegten sich die Schülerinnen und Schüler, wie so viel Müll in die Umwelt gelangt und warum dies so schädlich für die Natur ist. Danach fanden die Kinder gute Möglichkeiten, wie Müll im Alltag vermieden werden kann. Anschließend begannen sie das Buch „ Die grünen Piraten-Jagd auf die Müllmafia“ zu lesen und lernten dabei die fünf Freunde Pauline, Jannik, Lennart, Ben und Flora kennen, die an einer Müllsammelaktion im Stadtpark teilnahmen. Im Laufe des Buches entwickeln sich diese Kinder zu Umweltschützern, die versuchen einen spannenden Fall von Umweltverschmutzung aufzuklären.

Um zu zeigen, dass Müll auch wiederverwendet werden kann, stellten die Viertklässler ganz im Sinne des Upcyclings aus einem Tetrapack einen Geldbeutel her, der beim nächsten Einkauf bestimmt zum Einsatz  kommen wird.

Am Ende des Fredericktages war bei vielen Kindern die Begeisterung für das Lesen geweckt worden. Wie sich in den Folgetagen zeigte, griffen einige der kleinen Leseratten zu Hause nun freiwillig zum Buch, weil sie einfach wissen wollten wie ihre Geschichte denn weitergeht.