„Ihr dürft alles fragen- ob politisch oder privat. Alle Fragen sind erlaubt.“ Frau Aras stand den Schülern der 8. bis 10. Klassen der Georg-Kropp-Schule Wüstenrot am 18.01.2024 Rede und Antwort.  

Mit einer beeindruckenden Erzählung ihres bisherigen Lebenswegs startete Muhterem Aras nach der Begrüßung durch Schulleiter Peter Wetter in den anderthalbstündigen Besuch an der Schule in Wüstenrot. Geboren in Ostanatolien als Kind kurdischer Aleviten kam sie als Zwölfjährige nach Filderstadt. Nach Hauptschulabschluss, Mittlerer Reife, Abitur und Studium der Wirtschaftswissenschaften gründete sie ihr eigenes Steuerberatungsbüro in Stuttgart und beschäftigt heute zwölf Mitarbeiter. 

1992 trat sie den Grünen bei. „Die drei wichtigsten Gründe waren der Umgang mit Minderheiten, Grundrechten und der Gleichberechtigung“, antwortete Frau Aras auf die Frage, warum sie genau diese Partei auswählte.  

Über ihre Tätigkeit im Stuttgarter Gemeinderat kam sie 2011 in den Landtag und wurde 2016 als erste Frau einer Zuwandererfamilie zur Landtagspräsidentin von Baden-Württemberg gewählt. 

Nachdem Frau Aras ihre Aufgaben als Landtagspräsidentin erläutert hat, stellte sie sich den Fragen der ca. 100 Schüler und Schülerinnen sowie der Lehrer und Lehrerinnen. 

Aber nicht nur an die Landtagspräsidentin richteten sich die Fragen, sondern auch an drei Abgeordnete aus dem Wahlkreis 20 (Neckarsulm), die gerne der Einladung der Schule gefolgt sind: Isabell Huber (CDU), die ein kleines Heimspiel hatte, da sie selbst Schülerin der Grundschule in Wüstenrot war, Armin Waldbüßer (Die Grünen) und Klaus Ranger (SPD).  

Auch Wüstenrots Bürgermeister Timo Wolf ließ es sich nicht nehmen und war beim Schulbesuch vom Landtag dabei, den Christina Ebel, Fachschaftsleitung Gesellschaftswissenschaften, organisiert hatte. 

Wissen wollten die Schülerinnen und Schüler einiges. Persönliches wie die Frage nach dem Lieblingseis (Pistazie und Walnuss) oder wie sie dazu kam, Politikerin und Landtagsabgeordnete zu werden, aber auch Fragen nach den Waffenlieferungen an die Ukraine, der Stärkung und Wertschätzung der Lehrer und Schulen, NGOs oder E-Autos wurden gestellt. Frau Aras stellte sich allen Fragen, beantwortet alles offen und bezog die Abgeordneten mit ein. 

Mehrmals betonte Frau Aras, wie wichtig ihr Grundrechte und Werte sind und zum Abschluss forderte sie die Schülerinnen und Schüler auf, wählen zu gehen: „Ihr könnt was bewegen, geht aber verantwortungsvoll mit eurer Stimme um!“ 

Eb